
In einer packenden Endrunde vor 652 begeisterten Zuschauern in der Sporthalle des Senefelder Gymnasiums im mittelfränkischen Treuchtlingen hat der Bayernligist SV Frauenbiburg den Titel der JobRad® Bayerischen Hallenmeisterschaft errungen. Mit einem überzeugenden 2:0-Sieg im Endspiel gegen die TSG Bastheim (Bezirksliga) sicherte sich das Team nicht nur den dritten Meistertitel unter einem Hallendach, sondern auch das Ticket für die Süddeutsche Futsal-Meisterschaft, die am 8. und 9. März 2025 in Ehningen (Baden-Württemberg) den Weg zur Deutschen Meisterschaft in Duisburg (21. bis 23. März 2025) ebnet. Nach den Erfolgen in 2017 und 2018 stellt der dritte Titel im Jahr 2025 ein Novum dar, das bisher noch keiner Frauenmannschaft gelang.
Der Weg zum Titel war für die Niederbayerinnen alles andere als geradlinig. Nach einem holprigen Start in der Vorrunde – zunächst verlor das Team das Eröffnungsspiel mit 0:1 gegen den SC 1946 Biberbach und spielte im zweiten Gruppenspiel 1:1 gegen den SV 67 Weinberg – konnte Frauenbiburg mit einem 2:0-Erfolg gegen den Schwabthaler SV den zweiten Platz in Gruppe A sichern. Im dramatischen Halbfinale setzte man sich nach einem 1:1-Unentschieden in der regulären Spielzeit im entscheidenden Sechsmeterschießen durch. Eva Huber traf dabei den entscheidenden Elfmeter und bescherte ihrem Team einen komfortablen 4:1-Sieg.
Auch die TSG Bastheim, die sich ihren Weg ins Finale mühsam erkämpfen musste, hatte einen holprigen Start. Nach einer 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Schwarzenfeld und einem torlosen Unentschieden gegen den Lokalmatador DJK Fiegenstall gelang in ihrem letzten Vorrundenspiel ein 1:0-Sieg gegen den FC Ingolstadt 04. Im Halbfinale sorgte dann Paulina Sperl mit einem entscheidenden Treffer nach Sechsmeter für einen 4:3-Erfolg im Elfmeterschießen gegen den SC 1946 Biberbach.
Im Finale entschieden die Tore von Lea Hochholzer und Nadine Harbich das Spiel zugunsten der SV Frauenbiburg. Trotz kleiner Anlaufschwierigkeiten fanden die Niederbayerinnen schließlich zu ihrem Spielrhythmus und setzten sich verdient durch – ein Triumph, der in die Geschichte der Bayerischen Hallenmeisterschaft eingehen wird.
Emotionen und Jubel – Ein stolzer Moment für Trainer und Mannschaft
Nach dem Schlusspfiff war Trainer Thomas Jost sichtlich überwältigt:
„Ein
super tolles Gefühl. Das Lob gehört natürlich den Mädels. Wir sind nicht so gut ins Turnier gestartet. Da waren wir anfangs etwas übermotiviert und gehemmt. Aber dann wurde es immer besser und am
Ende ist der Sieg auch verdient, denke ich.“
Neben dem sportlichen Erfolg erhielt Frauenbiburg als Sieger neben dem Titel auch einen Teamsport Hofbauer-Wertgutschein in Höhe von 750 Euro. Auch die Zweit- und Drittplatzierten – TSG Bastheim und SC 1946 Biberbach – wurden mit Gutscheinen in Höhe von 500 bzw. 250 Euro bedacht.
Fairplay und Organisation auf höchstem Niveau
Die gesamte Veranstaltung verlief dank des engagierten Einsatzes der Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter reibungslos. Unter der Betreuung von Alessa Plass aus dem Verbands-Schiedsrichterausschuss sorgten unter anderem Katharina Baedeker, Paulina Koch, Alexa Müller, Jessica Reif, Lisa Schmidl und Selin Schuh für einen fairen Spielverlauf.
Offizielle Einschätzungen und Ausblick
BFV-Vizepräsidentin Silke Raml zeigte sich begeistert:
„Packende
Spiele und Gänsehautatmosphäre auf den Rängen: Die 20. Auflage unserer Bayerischen Hallenmeisterschaft war einmal mehr eine großartige Werbung für den Frauenfußball. Glückwunsch an den SV
Frauenbiburg, der sich nach kleinen Anlaufschwierigkeiten ins Turnier gekämpft, am Ende auch verdient gewonnen hat und mit jetzt drei Titeln alleiniger Rekordsieger der Frauen ist und Geschichte
geschrieben hat. Mehr hätten wir uns für die erste gemeinsame Endrunde mit unserem neuen Partner JobRad nicht wünschen können.“
Endplatzierungen des Turniers
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SV Frauenbiburg (Bezirkssieger Niederbayern, Bayernliga)
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TSG Bastheim (Bezirkssieger Unterfranken, Bezirksliga)
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SC 1946 Biberbach (Bezirkssieger Schwaben, Landesliga Süd)
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1. FC Schwarzenfeld (Bezirkssieger Oberpfalz, Bezirksoberliga)
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DJK Fiegenstall (Ausrichter, Bezirksliga)
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SV 67 Weinberg (Bezirkssieger Mittelfranken, Bayernliga)
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FC Ingolstadt 04 (Bezirkssieger Oberbayern, Bayernliga)
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Schwabthaler SV (Bezirkssieger Oberfranken, Landesliga Nord)
Fazit
Die Bayerische Hallenmeisterschaft der Frauen hat einmal mehr bewiesen, dass Futsal ein faszinierender und dynamischer Sport ist, der nicht nur durch technische Finesse und taktisches Geschick, sondern auch durch Teamgeist, Fairness und Leidenschaft besticht. Mit dem Sieg in Treuchtlingen hat sich der SV Frauenbiburg als einer der Spitzenclubs etabliert – und blickt nun gespannt auf die weiteren Herausforderungen der Süddeutschen und Deutschen Meisterschaften.